Ionenaustauscher

Ionenaustauscher

Einsatzgebiete

Spülwasserkreislaufführung, Nachreinigung behandelter Abwässer mit Selektivaustauschern

Um den Wasserverbrauch und damit den Abwasseranfall drastisch zu senken, wurde Anfang der 60-iger Jahre vor allem in der Schweiz und in Deutschland das Spülwasserkreislaufverfahren mit Hilfe von Ionentauschern eingesetzt.
Waren Wassermangel, schlechte Wasserqualität und Wirtschaftlichkeit die ursprünglichen Hauptgründe für den Einsatz dieses Verfahrens, ist es heute die Verpflichtung der Wassereinsparung und Möglichkeit die Abwassermengen in Chargen sicher behandeln zu können.
Das Verfahren eignet sich vor allem für Spülwässer, die Metalle enthalten, oder entsalzt werden müssen.
Bevor das Spülwasser in die Ionentauscher gelangt, wird es mit Filtern von meist visuell nicht feststellbaren mechanischen Verunreinigungen getrennt.
Mit den diesem Verfahren wird ein Leitwert von unter 10 S/cm erreicht.

  • Sind Überschreitungen der Metallwerte durch gelöste (Schwer-) Metalle bedingt, kann man diese durch selektiv arbeitende Kationentauscher binden.
  • Rückgewinnung von Stoffen aus Spülwasser und Regeneration von Prozeßlösungen
  • Für verdünnte Lösungen sind Ionenaustauschverfahren prädestiniert. Vor allem Gold, Buntmetalle, aber auch Kupfer und Nickel, können so recycled werden.

Verfahrensbeschreibung

Die kreislauffähigen Spülwässer gelangen in den Rohwasserbehälter. Die Rohwasserpumpe erzeugt den erforderlichen Druck für den Mehrschichtfilter und die Ionenaustauscheranlage.
Die Mehrschichtfilter sind mit verschiedenen Schichten Quarzsand gefüllt. Beim Filterbetrieb fließt das zu reinigende Wasser von oben nach unten durch das Filterbett, wobei die ungelösten Verunreinigungen herausgefiltert werden.
Mit fortschreitender Verschmutzung der Filter müssen die Filter rückgespült werden. Das Filtermaterial wird von unten nach oben zuerst mit Luft gelockert und anschließend die Verunreinigungen mit Wasser ausgespült.
Die beim Rückspülen anfallenden Schmutzwässer gelangen in den bauseitigen Abwasserspeicher.
Zur Entfernung der gelösten Salze folgt nach den Filtern die Ionenaustauscheranlage mit speziellen Ionenaustauscherharzen.
Während eine Straße ist in Betrieb ist, wird die andere regeneriert, bzw. ist in Wartestellung bis die in Betrieb befindliche Straße regeneriert werden muß.
Die Ionenaustauscheranlage arbeitet weitestgehend vollautomatisch. Die Einleitung der Regeneration erfolgt in Abhängigkeit von der Leitfähigkeit.
Die bei der Regeneration anfallenden sauren und alkalischen Abwässer gelangen in einen Abwasserspeicher. Die weitere Behandlung erfolgt meist in Chargenbehandlung.